Landkreis Unterallgäu
Vor dem Mähen nach Rehkitzen suchen

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Fälle, in denen Rehkitze beim Mähen verletzt oder getötet wurden. Deshalb weist die Untere Jagdbehörde darauf hin, dass man vorher unbedingt auf die Suche nach den Tieren gehen sollte.
Vor allem in Feldern am Waldrand befinden sich im Frühjahr wieder viele frisch geborene Kitze. Nehmen diese beim Mähen Schaden, droht unter Umständen ein Strafverfahren oder ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld. Denn laut Gesetz ist der Bewirtschafter einer Fläche dazu verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz der Tiere zu ergreifen, wenn er mit dem Tod oder der Verletzung von Rehkitzen oder anderen Wirbeltieren wie Hasen, Füchsen oder brütenden Vögeln rechnen muss.
Die Jagdbehörde empfiehlt, vor dem Mähen mit dem zuständigen Jäger Kontakt aufzunehmen. Denn viele Jäger unterstützen gerne bei der Kitzsuche. Hilfreich kann bei der Kontrolle der Felder darüber hinaus auch ein Hund, eine Drohne oder ein Infrarotgerät sein. Effektiv und günstig sind laut Jagdbehörde Knistertüten, Flatterbänder oder Kofferradios, die bereits am Vorabend aufgestellt werden. Die Rehe sind dann beunruhigt und bringen ihren Nachwuchs in Sicherheit. Zudem hätten sich auch elektronische Wildscheuchen bewährt, die Töne wie Menschenstimmen oder Motorengeräusche aussenden und die Rehe vertreiben. Grundsätzlich rät die Jagdbehörde, immer von innen nach außen zu mähen und langsam zu fahren. Denn damit ermöglicht man es älteren, bereits fluchtfähigen Tieren, rechtzeitig davonzulaufen.