Memmingen

„UFFRUR“ auf dem Memminger Marktplatz

 — © Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen
Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen

Theater- und Musikspektakel begeistert rund 2.100 Gäste – Open-Air-Event zu „500 Jahre Bauernkrieg“

Wie hat es vor 500 Jahren in reichen Häusern gerochen? Wie kämpften die Bauern damals? Wie sah der Alltag der Bauernschaft und des Adels aus? Beim Open-Air-Event „Uffrur!… on the Road“ tauchten rund 2.100 Besucherinnen und Besucher auf dem Marktplatz ein in die Zeit des Jahres 1525. Der Marktplatz war geteilt in eine arme Hälfte der Bauernschaft und eine reiche Welt des Adels. Die Lebensumstände konnten an vielfältigen Spiel – und Kreativstationen erfahren und abends in einem temperamentvollen Musiktheater erlebt werden.

„Wir danken dem Landesmuseum Württemberg, dass sie mit ihrem großartigen Programm zur Landesaustellung bei uns Station machen. Herzlichen Dank an das Kapuziner Kreativzentrum Ravensburg, die das Theater entwickelt haben und die Tournee koordinieren“, richtete sich Oberbürgermeister Jan Rothenbacher an das große Team von „Uffrur“, die den Marktplatz am Freitag für einen Tag in die Welt vor 500 Jahren zurückversetzten. Die mobile Theater- und Musik-Roadshow wurde begleitend zur großen Landesausstellung vom Landesmuseum Württemberg „UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ entwickelt und bringt die Ereignisse von damals an 16 Orte der Geschichte im Südwesten Deutschlands, zu denen mit der Niederschrift der Zwölf Artikel auch Memmingen zählt.

Das Kulturamt entwickelte ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Konzerten bis in den Abend. Zahlreiche Akteure aus Memmingen unterstützen das Spektakel als Helfer:innen an den Markt- und Spielständen oder mit schauspielerischen Beiträgen.

Spielerisch erfuhren die Besucherinnen und Besucher wie benachteiligt die Bauernschaft damals war. Bei einem Tischkicker etwa spielte Bauernschaft gegen den Adel, wobei der Tisch etwas schräg zugunsten des Adels gestellt war.

„Wir möchten Sie in die Aktualität dieses Themas führen“, erklärte Jan Warnecke vom Landesmuseum Württemberg. „In einer Welt aus Ungerechtigkeit ist es schwer, Veränderung zu erreichen. Unsere Aktionen zeigen spielerisch, wie sich das damals anfühlen musste. Und im Theaterstück lernen wir die Geschichten dahinter kennen. Wir lernen die Beweggründe kennen. Wir sehen, was geschieht, wenn Menschen sich nicht fügen. Wenn sie aufstehen. Wenn sie kämpfen. UFFRUR! ist eine Einladung, die Geschichte mit neuen Augen zu sehen – und mit dem Herzen zu spüren.“

Bis in den späten Abend folgten die Besucherinnen und Besucher der Einladung, einmal mehr in die Welt von 500 Jahren einzutauchen. „“UFFRUR“ on the road“ war ein weiteres Highlight im vielfältigen und bunt gefüllten Programm des Gedenkjahrs „500 Jahre Zwölf Artikel“.

„UFFRUR … on the road“ in Memmingen wurde möglich durch die Unterstützung der Alois-Goldhofer Stiftung, VR-Bank Memmingen, Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH und PFEIFER Holding GmbH & Co. KG.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der/des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, die Baden-Württemberg Stiftung sowie die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg.

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