Landkreis Donau-Ries

Neues Rufbus-Konzept

Im Mai 2021 wurde ein neues Rufbus-Angebot in der Großen Kreisstadt Nördlingen und den umliegenden Gemeinden Deiningen, Ederheim, Möttingen, Reimlingen sowie im Markt Wallerstein unter dem damaligen Namen NöMobil eingeführt. Das neue Angebot wurde von den Fahrgästen sehr schnell
und sehr gut angenommen, was sich auch in stetig steigenden Nachfragezahlen zeigte. Nach telefonischer Voranmeldung konnte innerhalb dieses Gebietes montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr und samstags von 8:00 bis 13:00 Uhr mit Kleinbussen gefahren werden. Es kam ein einfaches
Tarifsystem zur Anwendung. Das verbleibende Defizit wurde vom Landkreis sowie den beteiligten Gemeinden getragen. Zudem wurde das Projekt vom Freistaat Bayern gefördert. Bereits seit längerer Zeit verkehrt in der Stadt Rain und den umliegenden Gemeinden ein ähnliches Rufbussystem unter dem Namen Lechbus. Auch hier kann nach telefonsicher Voranmeldung mit Kleinbussen gefahren werden.

Es zeigte sich, dass ein öffentliches Verkehrsangebot von der Bevölkerung umso besser angenommen wird, je flexibler dieses in zeitlicher und räumlicher Hinsicht ist. Der starre Linienverkehr zu bestimmten Uhrzeiten entlang einer bestimmten Route zeigt dort seine Stärken, wo eine Vielzahl an Fahrgästen zu einer bestimmten Uhrzeit zu befördern ist, wie dies vor allem im Schülerverkehr der Fall ist. Der Kreistag
des Landkreises Donau-Ries hat deshalb beschlossen, dass solche flexiblen Angebote nach dem Vorbild von NöMobil und dem Lechbus im gesamten Landkreis angeboten werden sollen. Die reinen Linienverkehre, insbesondere zur Beförderung der Schüler, sollen weiterhin bestehen bleiben.

Zum 1. Mai 2025 erfolgte nun ein großer Schritt in Richtung der landkreisweiten Einführung von flexiblen Verkehren. Unter dem neuen Namen DoRies-mobil starten diese flexiblen Verkehre rings um Nördlingen und rings um Oettingen. Das bisherige Bediengebiet um Nördlingen wird nun um die Gemeinden Alerheim, Amerdingen, Forheim, Hohenaltheim, Mönchsdeggingen und Wechingen ergänzt. Insgesamt werden dann ca. 38.000 Einwohner in der Zelle Nördlingen erschlossen. Durch die Bedienung des Bahnhofs in Nördlingen bestehen Umsteigemöglichkeiten zum Schienenverkehr. Neu eingerichtet wird das Angebot nun in der Stadt Oettingen und den umliegenden Gemeinden Auhausen, Fremdingen, Ehingen am Ries, Hainsfarth, Marktoffingen, Maihingen, Munningen und Megesheim. Hier werden künftig 15.000 Einwohner erschlossen. Aus der Zelle Oettingen sind auch Fahrten zum Bahnhof Nördlingen und zum Bahnhof in Otting-Weilheim möglich. Auch von dort bestehen

Umsteigemöglichkeiten zum Schienenverkehr sowie in Nördlingen darüber hinaus zum Stadtverkehr Nördlingen. Insgesamt können jetzt insgesamt über 50.000 Einwohner von den Rufbussen profitieren.

Zum nun größeren Bedienungsgebiet kommen noch weitere positive Änderungen hinzu. Bereits zur Inbetriebnahme von NöMobil wurden ca. 300 zusätzliche Haltepunkte eingerichtet, an denen ein- bzw. ausgestiegen werden kann.Nun kommen weitere ca. 200 Haltepunkte hinzu. Damit soll der Weg zum nächsten Haltepunkt in der Regel nicht länger als etwa 250 Meter sein, sodass auch mobilitätsbeeinträchtigte Personen das Angebot nutzen können. Aktuell werden die alten Schilder ausgetauscht und die neuen Schilder montiert. Diese umfangreiche Arbeit wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Neu ist auch die einheitliche Telefonnummer. Unter der Nummer 0906 743939 kann das Angebot telefonisch gebucht werden. Die Rufbus-Zentrale ist montags bis samstags von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr besetzt sowie sonn- und feiertags von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Fahrten können bis zu einer Stunde vor Fahrtantritt gebucht werden. Fahrten, die bereits morgens stattfinden sollen, müssen am Vortag gebucht werden. Es kommt weiterhin ein einfaches Tarifsystem zur Anwendung, welches künftig bei Bedarf angepasst oder ergänzt werden kann.

Die Bedienzeiten von DoRies-mobil sind künftig montags bis freitags von 7:00 Uhr bis 20:00 Uhr, samstags von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr sowie sonn- und feiertags von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Heilig Abend und Silvester besteht das Angebot zwischen 8:00 Uhr und 14:00 Uhr. Unter der Internetadresse www.dories-mobil.de. wird künftig das neue Angebot ebenfalls erklärt und darüber können ebenfalls Fahrten gebucht werden.

Von Seiten des Landkreises wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der landkreisweiten Einführung dieser Verkehre um ein sehr anspruchsvolles Projekt handelt. Der Landkreis befindet sich hierzu auch im engen Austausch mit den Gemeinden, um das Angebot für die Fahrgäste möglichst optimal zu gestalten. Auch Anregungen von Fahrgästen werden gerne entgegengenommen und so weit wie möglich umgesetzt.

Landrat Rößle zeigt sich sehr erfreut, dass nun nach umfangreichen Vorarbeiten die neuen Verkehre starten. Künftig kann in 21 Städten und Gemeinden das Angebot genutzt werden. Er bezeichnet dies als einen „echten Meilenstein“ in der Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis Donau-Ries. Das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs sind weiterhin die drei Zuglinien im Landkreis mit ihren insgesamt 13 Bahnhöfen. Diese verkehren weiterhin auf den Strecken Ingolstadt – Rain – Donauwörth – Tapfheim – Dillingen – Ulm, München – Augsburg – Donauwörth – Otting-Weilheim –
Nürnberg/Würzburg und Donauwörth – Harburg – Möttingen – Nördlingen – Aalen. Auch das bisherige Busangebot mit seinen festen Abfahrtszeiten und festen Linienverläufen bleibt unverändert und dient insbesondere der Beförderung der Schüler. Diese Verkehre werden nun durch DoRies-mobil ergänzt.
Dadurch kommt es zu einer ganz enormen Qualitätssteigerung des öffentlichen Verkehrsangebots im Landkreis Donau-Ries.

Künftig ist eine Erweiterung dieser Verkehre auf weitere Städte und Gemeinden im Landkreis fest geplant. Im Jahr 2026 läuft die Genehmigung für den bisherigen Lechbus aus. Dann wird auch dort das neue Angebot eingeführt werden. Ebenfalls für 2026 sind die Verkehre für die Städte Monheim und
Wemding sowie die umliegenden Gemeinden geplant. Daran anschließen wird sich die Einführung in und um Donauwörth. Hierzu sind noch Abstimmungen mit der Großen Kreisstadt nötig.

Rößle ruft die Bevölkerung dazu auf, das Angebot von DoRies-mobil rege zu nutzen, wie es bisher auch schon bei NöMobil der Fall war. Nur durch hohe Fahrgastzahlen kann das Angebot aufrecht erhalten werden und die vom Landkreis, von den beteiligten Städten und Gemeinden sowie vom Freistaat Bayern bereitgestellten Mittel sind dann nachhaltig investiert

Bild: Landratsamt Donau-Ries

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