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Hafermilch: Nachhaltige Alternative oder nur Trend?

Noch vor einigen Jahren wurden pflanzliche Milchalternativen vor allem von Menschen mit Unverträglichkeiten oder veganer Lebensweise konsumiert. Heute greifen immer mehr Menschen bewusst zu Hafermilch – sei es aus gesundheitlichen oder ökologischen Gründen. Doch welche Vorteile bringt der tägliche Konsum von Hafermilch wirklich? Und gibt es auch Nachteile?
Die Vorteile von Hafermilch
Hafermilch überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern auch mit einer nachhaltigen Produktion. Im Vergleich zu Kuhmilch erzeugt sie deutlich weniger CO₂-Emissionen: Pro Liter sind es nur etwa 0,6 Kilogramm CO₂-Äquivalente, während Kuhmilch rund 2,2 Kilogramm verursacht. Auch der Wasserverbrauch ist erheblich geringer – während für die Herstellung eines Liters Hafermilch nur 3,4 Liter Wasser benötigt werden, sind es bei Kuhmilch ganze 248 Liter.
Ein weiterer Vorteil ist die Förderung der lokalen Landwirtschaft. Hafer wird überwiegend in Europa, häufig sogar in Deutschland, angebaut. Das macht Hafermilch zu einer regionalen und umweltfreundlichen Alternative zu anderen pflanzlichen Milchsorten wie Mandel- oder Kokosmilch, die oft weite Transportwege hinter sich haben.
Das sind die Nachteile
Trotz vieler Vorteile bringt Hafermilch auch einige Nachteile mit sich. Die enthaltenen Proteine sind für den Körper nicht so gut verwertbar wie die in Sojamilch. Zudem enthält Hafermilch weniger Nährstoffe als Kuhmilch, insbesondere Calcium – es sei denn, es wird künstlich zugesetzt.
Da Hafermilch ein stark verarbeitetes Produkt ist, könnten gesundheitliche Bedenken entstehen, auch wenn dazu noch nicht ausreichend Forschungsergebnisse vorliegen. Ein weiterer Nachteil ist die Verpackung: Hafermilch wird meist in Getränkekartons verkauft, die ähnlich viel Müll verursachen wie herkömmliche Milchverpackungen. Eine nachhaltigere Alternative ist, Hafermilch selbst herzustellen – das spart Verpackung und gibt die volle Kontrolle über die Zutaten.