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So minimiert ihr Risiken durch chemische Reinigungsmittel

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Reinigungsmittel gehören zu den alltäglichen Haushaltsgegenständen, doch viele Menschen sind sich nicht der Risiken bewusst, die mit ihrer Verwendung einhergehen. Viele Reinigungsmittel enthalten gefährliche Chemikalien, die sowohl unserer Gesundheit als auch der Umwelt schaden können. Doch es gibt einfache Wege, die Gefahren zu minimieren und auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen.

Welche gesundheitlichen Risiken können durch Haushaltsreiniger entstehen?
Viele herkömmliche Haushaltsreiniger enthalten Chemikalien, die gesundheitliche Probleme verursachen können. Dazu gehören Hautverätzungen, Atemwegsbeschwerden und allergische Reaktionen. Laut einer Studie der Süddeutschen Zeitung enthalten fast 25% der Reinigungsmittel stark gesundheitsschädliche Stoffe. Weitere 60% beinhalten Substanzen, die Allergien auslösen oder Haut und Atemwege reizen können. Doch es gibt mittlerweile eine Vielzahl an umweltfreundlicheren Alternativen, die weniger gesundheitsschädlich sind und genauso effektiv reinigen.

Langfristige Auswirkungen auf die Lungenfunktion
Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor beim Umgang mit chemischen Reinigungsmitteln ist die langfristige Auswirkung auf die Lungenfunktion. Eine Studie zeigt, dass regelmäßiges Putzen zu langfristigen Schäden an der Lunge führen kann. Über einen Zeitraum von 20 Jahren stellten Forscher fest, dass Frauen, die häufig Reinigungsmittel verwendeten, einen signifikanten Rückgang ihrer Lungenkapazität erlebten. Dies wird auf die schädlichen Aerosole zurückgeführt, die beim Sprühen von Reinigern freigesetzt werden. Für Männer konnte dieser Effekt aufgrund der geringeren Zahl an Teilnehmern nicht nachgewiesen werden. Experten empfehlen daher, beim Putzen Schutzmaßnahmen wie Handschuhe, Atemmasken und Schutzbrillen zu tragen, um das Risiko zu minimieren.

Sicherer Umgang mit chemischen Reinigungsmitteln
Um die Gesundheitsrisiken durch chemische Reinigungsmittel zu minimieren, sollten einige einfache Schutzmaßnahmen beachtet werden:

  • Schutzausrüstung tragen: Handschuhe, Schutzbrillen und Atemmasken bieten Schutz vor Haut- und Atemwegsreizungen.
  • Gute Belüftung: Fenster und Türen öffnen oder Ventilatoren nutzen, um schädliche Dämpfe schnell abzuleiten.
  • Hautkontakt vermeiden: Spritzer sofort mit Wasser abspülen, um Reizungen oder Verätzungen zu verhindern.
  • Produktanweisungen beachten: Sicherheits- und Anwendungshinweise auf den Etiketten genau lesen und befolgen.
  • Chemikalien nicht mischen: Das Mischen von Reinigungsmitteln kann gefährliche chemische Reaktionen auslösen.
  • Sichere Aufbewahrung: Reinigungsmittel sollten außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahrt werden.
  • Alternative Mittel nutzen: Essig, Backpulver oder Zitronensäure sind umweltfreundliche und gesundheitsschonende Alternativen für viele Reinigungsaufgaben.

Alternative Reinigungsmittel selbst herstellen
Ein weiterer Schritt, um die Risiken zu minimieren, ist die Verwendung selbstgemachter, umweltfreundlicher Reinigungsmittel. Hier einige einfache Rezepte:

  1. Allzweckreiniger
    Zutaten: Wasser, weißer Essig, optional ätherisches Öl (z.B. Zitrone oder Lavendel)
    Zubereitung: Mische zu gleichen Teilen Wasser und Essig in einer Sprühflasche. Füge einige Tropfen ätherisches Öl hinzu.
  2. Glasreiniger
    Zutaten: Wasser, weißer Essig
    Zubereitung: Mische 2 Tassen Wasser, 1/2 Tasse Essig und 1/4 Tasse Isopropylalkohol in einer Sprühflasche.
  3.  Kalklöser
    Zutaten: Essig, Zitronensaft
    Zubereitung: Mische gleiche Teile Essig und Zitronensaft. Aufsprühen, einwirken lassen und abspülen.
  4. Teppichreiniger
    Zutaten: Backpulver, ätherisches Öl
    Zubereitung: Mische Backpulver mit einigen Tropfen ätherischem Öl. Streue es auf den Teppich, lass es einwirken und sauge es anschließend auf.
  5. Fettlöser
    Zutaten: Backpulver, flüssige Seife, Wasser
    Zubereitung: Erstelle eine Paste aus Backpulver, Seife und Wasser. Auf fettige Stellen auftragen, schrubben und abspülen.
  6. Ofenreiniger
    Zutaten: Backpulver, Salz, Wasser
    Zubereitung: Mische 1/4 Tasse Backpulver, 1/4 Tasse Salz und genügend Wasser zu einer Paste. Über Nacht einwirken lassen und dann schrubben.
  7.  Abflussreiniger
    Zutaten: Backpulver, Essig, kochendes Wasser
    Zubereitung: Gib eine Tasse Backpulver in den Abfluss, gefolgt von einer Tasse Essig. Lasse es schäumen und gieße dann kochendes Wasser nach.
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