— © Oskar Gesser
Oskar Gesser

Internationale Paddler-Jugendelite zeigt in Augsburg ihr Können

  • Vom 4. bis 6. Juli starten am Eiskanal mehr als 300 Athleten aus 15
    Nationen
  • Angesichts der Trockenheit gibt es Änderungen im Ablauf
  • Besucher können sich in jedem Fall auf Kanu-Slalom und Kayak Cross bei freiem Eintritt freuen

 

Am Augsburger Eiskanal werden sich am Wochenende vom 4. bis zum 6. Juli mehr als 300
Kanuten und Kanutinnen im Jugendalter miteinander messen: Beim Deutschland-Stopp des
internationalen ECA Junior Slalom Cups werden Athleten aus 15 Nationen – darunter
Sportler bis aus den USA und Australien – in den Disziplinen Kanu-Slalom und Kayak-Cross
gegeneinander antreten. Unter den Sportlern ab 13 Jahren könnten auch künftige
Weltmeister oder Olympiateilnehmer sein – der ECA-Cup gilt als Möglichkeit für die
jugendliche Kanu-Elite, internationale Wettkampfluft zu schnuppern.
Allerdings sorgt der niedrige Wasserstand des Lechs für Änderungen im Ablauf. Die
Olympiastrecke, die ursprünglich für alle drei Wettkampftage als Austragungsort eingeplant
war, steht wegen Wassermangels nicht durchgängig zur Verfügung. Nach konstruktiven
Gesprächen mit der Stadt Augsburg und den Kraftwerksbetreiber Uniper ist es aber
zumindest möglich, die Olympiastrecke für 24 Stunden mit Wasser zu versorgen. Hier wird
der Kanuslalom-Wettkampf am Samstag stattfinden. Der Boatercross am Freitag wird auf
den benachbarten Jugendkanal verlegt, das Kanuslalom-Finale am Sonntag findet im oberen
Teil des Eiskanals statt. Dieser war bei Olympia 1972 noch Teil der Wettkampfstrecke. „Wir
sind froh, dass zusammen mit der Stadt Augsburg eine Lösung gefunden werden konnte“, so
AKV-Vorsitzende Melanie Martin. Allerdings machten die Einschränkungen auch deutlich,
dass grundsätzlich Handlungsbedarf bestehe, die Nutzbarkeit der Olympiastrecke verlässlich
und dauerhaft sicherzustellen. Für Sportler und auch Zuschauer seien die Einschränkungen
spürbar. „Und auch die fehlenden Trainingsmöglichkeiten zur Vorbereitung gerade für die
jungen Athleten, die teils zum ersten Mal auf dem Eiskanal in einem Wettbewerb antreten,
sind nicht ideal“, so Martin.

 

Unter den Startern werden auch zahlreiche Athleten des ausrichtenden Augsburger Kajak-
Vereins (AKV) sowie von Kanu Schwaben Augsburg sein. Gefahren wird am Samstag und
Sonntag Slalom im Canadier und im Kajak in den Juniorenklassen U14, U16 und U18 sowie
in einer Ü-18-Wertung. Im 45-Sekunden-Abstand gibt es pro Tag 524 Starts auf der Slalom-
Strecke, sodass für die Zuschauer immer etwas geboten ist. Spektakulär wird auch der
Kayak-Cross am Freitag ab 12 Uhr sein, bei dem die Fahrer und Fahrerinnen im Kopf-an-
Kopf-Rennen fahren. Nach mehreren Metern freiem Fall von einer Rampe ins Wasser kommt
es im Eiskanal auf Technik und Durchsetzungsvermögen an, um als erster im Vierer-
Starterfeld ins Ziel zu kommen.
Augsburg ist ein Stopp in der internationalen Rennserie des ECA-Cups, der durch mehrere
europäische Länder tourt. Stationen neben Augsburg sind unter anderem Valstagna (Italien),
Krakau und Bratislava. Insgesamt gibt es acht Stationen, Teilnehmer müssen an mindestens
vier Orten starten, wenn sie in der Gesamtwertung punkten wollen. In Augsburg werden für
den AKV in den Jugendklassen Oscar Gesser (Canadier U18), Carolin Diemer (Kajak und
Canadier U18), Johanna Grußler (Kajak U18), Tabea Deetjen (Kajak und Canadier U18),
Antonia Lenz (Kajak U18), Krivel Artem (Kajak U18), Kilian Boldte (Kajak U14) und Leonas
Schubert (Kajak und Canadier U14) starten.
Der Eintritt zu den Wettkämpfen für Zuschauer ist an allen Tagen frei. Am Eiskanal ist für
Verpflegung gesorgt.

expand_less