Landkreis Neu-Ulm

Kinder werden an die digitalen Medien herangeführt

 — © Landratsamt Neu-Ulm/Kerstin Weidner
Landratsamt Neu-Ulm/Kerstin Weidner

Abschlussveranstaltung kita.digital im
Landratsamt Neu-Ulm
Piraten in einem selbst erstellen Hörspiel über das Meer segeln lassen, ein eigenes Faschingslied erstellen oder sich auf Fotosafari begeben. Wie vielfältig der Umgang mit digitalen Medien sein kann, ist Teil der Kampagne „Startchance kita.digital“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Im Landkreis Neu-Ulm nahmen dieses Jahr sieben Kindertageseinrichtungen teil, die jetzt bei der Abschlussveranstaltung im Landratsamt Neu-Ulm ihre verschiedenen Projekte vorstellten.
Die im September 2021 gestartete Kampagne ist ein mehrjähriges, kostenfreies Qualifizierungsangebot des bayerischen Familienministeriums für alle bayerischen Kinderta-geseinrichtungen inklusive Kinderkrippen, das auch über Mittel des Bundesfamilienministeriums aus dem KiTa-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KiQuTG) mitfinanziert wird.
Laut dem Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) haben heute die allermeisten Kinder beim Eintritt in die Kita bereits Erfahrungen mit digitalen Medien. Deshalb sei es Auftrag von Kindertageseinrichtungen, Kinder schon frühzeitig in einem kreativen, kritischen und sicheren Umgang mit digitalen Medien zu begleiten, so das IFP, das die Kampagne mit dem JFF-Institut für Medienpädagogik konzipiert hat, umsetzt und wissenschaftlich begleitet.
Jeweils im September startet für die teilnehmenden Kitas ein Kampagnenkurs, der das kommende Kitajahr umfasst. Dabei gehen die Kitas mit den Kindern und unter Einbezug der Eltern erste Schritte in die digitale Bildungswelt. Sie werden von qualifizierten kita.digital.coaches betreut und durch die Onlineplattform KITA HUB Bayern unterstützt.
Für den Landkreis Neu-Ulm war es die vierte Kampagne kita.digital. Bei der Abschlussveranstaltung im Landratsamt fasste kita. DigitalCoach Astrid Meckl noch einmal das Kampagnenjahr und die zugehörigen Einheiten zusammen. Dazu zählten unter anderem drei intensive Fortbildungstage, Coaching-Termine in den Kitas, zwei Praxistage und Veranstaltungen der Kitas mit den Eltern. „Sie alle haben großartige Arbeit geleistet“, freute sich Astrid Meckl – gerade auch mit Blick auf die Herausforderungen wie personelle Kapazitäten und Engpässe sowie technische Ausstattung in den verschiedenen Einrichtungen.

Ebenfalls beeindruckt zeigten sich Kerstin Lutz, Leiterin des Fachbereichs Schule, Kindergarten, Sport und Kultur am Landratsamt, sowie Elke Breitinger, Fachberatung für Kindertageseinrichtungen am Landratsamt. „Es ist toll zu sehen, wie vielfältig die Ideen der Kinder sowie der Betreuerinnen und Betreuer sind und wie kreativ sie diese umsetzen“, stimmten beide überein. Besonders beliebt waren gerade zum Einstieg in die Kampagne Fotos und Bildcollagen. Neben den verschiedenen technischen Möglichkeiten wurden ebenfalls wichtige Grundregeln vermittelt wie z. B., dass nur Personen fotografiert werden dürfen, wenn sie das auch wollen und vorher gefragt wurden. So wurden die Kinder auf einfache und verständliche Weise an die rechtlichen Rahmenbedingungen herangeführt.
Zum Abschluss erhielten alle Einrichtungen für die erfolgreiche Teilnahme ein Zertifikat. Dabei handelt es sich dieses Jahr um:

  • Kindergarten Ritzisried (Markt Buch)
  • Kinderkrippe Altenstadt
  • Integrative Kindertageseinrichtung Zachäusnest in Neu-Ulm
  • Kinderhaus „Bärenhöhle“ in Neu-Ulm
  • Ev. Kindergarten Regenbogen in Senden
  • Kindertageseinrichtung Regenbogenland in Illertissen
  • Haus des Kindes „Guter Hirte“ in Bellenberg

Alle derzeitigen Kampagnenkitas gehören nach dem Kurs dem Bayerischen Netzwerk „kita.digital.vernetzt“ an und erhalten dort weitere vielfältige Qualifizierungs- und Vernet-zungsangebote. Nach dem 4. Kampagnenjahr umfasst das Netzwerk rund 1.500 bayerische Kitas.

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