Augsburg
Filmvorführung: Selbsthilfegruppe Bipokiste

Die Augsburger Selbsthilfegruppe Bipokiste sowie die zugehörige Angehörigengruppe stehen im Mittelpunkt eines bundesweiten Filmprojekts: „Reden und reden lassen – Seelische Gesundheit und Selbsthilfe“. Am 24. Juli findet im Thalia Kino in Augsburg eine Filmvorführung statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit Beteiligten und Expert*innen.
Der Film der Psychiatrie-Film-Produzentin Andrea Rothenburg rückt die Selbsthilfe als zentrale Säule seelischer Gesundheit in den Fokus. Gruppen aus Augsburg, Berlin und Pirna geben Einblicke in ihre Arbeit, ihre Motivation – und in das, was Selbsthilfe wirklich bedeutet: gelebte Solidarität, Empowerment und gemeinsames Wachsen.
Im Fokus: Die Bipokiste Augsburg
Die Bipokiste ist eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit bipolaren Störungen. Ergänzt wird sie durch eine Angehörigengruppe, mit der regelmäßig gemeinsame Treffen stattfinden – ein in dieser Form seltenes und besonders bereicherndes Konzept. Offenheit, gegenseitiger Respekt und ein wertschätzender Austausch prägen die Gruppe. Durch die Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus Augsburg (BKH) ist die Bipokiste zudem gut in die regionale psychosoziale Versorgung eingebunden.
„Unser Ansatz ist partizipativ, inklusiv und solidarisch. In der Bipokiste erleben wir jede Woche, wie viel Kraft in echter Gemeinschaft steckt – besonders für Menschen, die häufig mit Isolation, Vorurteilen oder Unsicherheit konfrontiert sind“, sagt Maggy von der Bipokiste. „Wir gestalten ein Miteinander auf Augenhöhe, das niemanden ausschließt – auch nicht in schwierigen Momenten. Selbsthilfe ist für uns nicht nur Austausch: Sie schließt Versorgungslücken, gibt Erfahrungswissen Raum und ermöglicht Entwicklung.“
Mehr als nur ein Stuhlkreis
Der Film zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig Selbsthilfe sein kann. Neben Themen wie Depression, bipolarer Störung, Angst oder Sucht kommt auch die Junge Selbsthilfe mit ihren eigenen Fragen und Formaten zu Wort. Ob Zuhören, Erzählen oder einfach nur Dabeisein: Der Austausch kann zur Stabilisierung, zur Rückkehr in die Eigenständigkeit und zur Stärkung psychischer Widerstandskraft beitragen – auch für Angehörige. Der Film gibt Einblicke in erste Schritte, Vorbehalte und Mut-Momente – und ermutigt, nicht allein zu bleiben. Ganz nach dem Motto: „Gemeinsam weniger einsam.“
Im Anschluss an die Filmvorführungen besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit Menschen aus der Bipo-Kiste.
Der Film wurde im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e. V. (DGBS) produziert. Weitere Informationen und der Trailer sind online verfügbar unter: