Landkreis Lindau

Die nächsten Schritte im Prozess zum Eichwaldquartier

 — © Freepik
Freepik

Einen Bericht über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte gibt es im Bau- und Umweltschuss am 16. Juli

Auch in der anstehenden Sitzung des Bau- und Umweltschusses der Stadt Lindau am Mittwoch, 16. Juli, wird das Bauamt wieder über den aktuellen Stand in Sachen Eichwaldquartier berichten. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr im Alten Rathaus.

Seit dem letzten öffentlichen Bericht im Mai fand ein letzter Termin zur Sachstandsklärung im Rahmen des Befriedungsprozesses mit allen Beteiligten statt. Dabei wurde deutlich, dass sich alle im weiteren Verlauf des Prozesses der Verletzungen und Enttäuschungen bewusst sein müssen, die bis zum Jahr 2024 entstanden sind. Vor diesem Hintergrund ist es erforderlich, dass die weiteren Planungsschritte Entwürfe hervorbringen, die drei zentralen Anforderungen gerecht werden: Sie müssen einen Kompromiss darstellen und somit zur Befriedung beitragen, sie müssen inhaltlich sinnvoll und fachlich fundiert sein und sie müssen wirtschaftlich tragfähig sein.

Im Juni fand zudem ein Kennenlerngespräch zwischen dem Bauamt und dem Vertreter des Bahn-Landwirtschaft Bezirk München e.V. statt. Der Verein ist der Generalpächter der Flächen. Das Bauamt erläuterte den bisherigen Prozessverlauf und beschrieb das weitere Vorgehen. Der Bahn-Landwirtschaft Bezirk München e.V. bittet darum, weiterhin im Verfahren beteiligt zu werden.

Strukturkonzepte zeigen mögliche Flächenaufteilung

In der Zwischenzeit hat die Abteilung Stadtplanung erste Skizzen der Strukturkonzepte der Steuerungsgruppe vorgestellt. Diese werden zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht im Bauausschuss vorgestellt. Zunächst wurde in verschiedenen Varianten gezeigt, wie durch planerische Ansätze eine Lösung entwickelt werden kann, die den vielfältigen Bedürfnissen, die im Befriedungsprozess durch verschiedene Formate alle ausführlich zusammengetragen wurden, möglichst gerecht wird. Die Fläche zwischen Bahngleisen und Therme wird in Form von Gebietskategorien strukturiert – daher der Begriff Strukturkonzept. Zu beachten ist, dass die Flächenaufteilungen nicht parzellenscharf sind und Verschiebungen möglich sind. Aussagen zur Geschossigkeit und zur Bebauungsdichte wurden bewusst ausgeklammert. Die Konzepte zeigen Flächenverhältnisse und grobe strukturelle Einteilungen.

Insgesamt wurden der Steuerungsgruppe acht Varianten präsentiert und gemeinsam beraten. Mithilfe eines wissenschaftlich fundierten Verfahrens zur Messung von Widerständen konnten die acht Skizzen durch die Vergabe von Widerstandspunkten auf drei bevorzugte Varianten verdichtet werden. Diese drei Varianten werden nun weiter ausgearbeitet und anschließend zur wirtschaftlichen Prüfung an das Beratungsunternehmen CIMA übergeben. Ziel ist es, den Start in eine wirtschaftlich tragfähige und gleichzeitig städtebaulich überzeugende Entwicklung zu ermöglichen.

Weiteres Vorgehen

Am 23. September findet ein nicht-öffentlicher Workshop statt, in dem die drei priorisierten Varianten des Strukturkonzepts den Stadträtinnen und Stadträten, betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern, Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern sowie weiteren relevanten Stakeholdern vorgestellt werden. Ein Einladungsschreiben folgt noch.

Die dort eingeholte Resonanz bildet die Basis für die Beratungen im Stadtrat am 24. September, dabei wird ein Konsens zu einem der Entwürfe vorbereitet. Letzte Anmerkungen aus dieser Stadtratssitzung wird das Bauamt aufnehmen. Im Oktober wird der Stadtrat dann über eine letzte, nochmal verbesserte Version des Strukturkonzepts entscheiden. Mit dem Beschluss endet die erste Prozessphase und der Übergang in die zweite Phase – den städtebaulichen Wettbewerb – beginnt. Die Arbeit der Steuerungsgruppe endete in dieser Form mit der jüngsten Sitzung am 1. Juli.

expand_less