Landkreis Lindau
Berufliches Schulzentrum Lindau: Neubau geht in die nächste Phase

Der Kreisausschuss des Landkreises Lindau hat einstimmig
beschlossen, den Neubau des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) konsequent
weiter voranzutreiben. Konkret wurde die Verwaltung beauftragt, die nächsten
Planungsphasen – Genehmigungs- und Ausführungsplanung – zu beauftragen.
„Das BSZ ist ein zentrales Zukunftsprojekt für unseren Bildungsstandort. Umso
erfreulicher ist es, dass wir ohne weitere Verzögerung die nächsten Schritte
gehen können“, so Landrat Elmar Stegmann.
Gemeinsam mit Fachkolleginnen und -kollegen aus dem Landratsamt informierte der
Landrat über den aktuellen Stand des größten Bauprojekts des Landkreises.
Projektsteuerer Max Meixner vom Büro Meixner & Partner stellte die nächsten
Meilensteine im Detail vor. Zuvor hatte eine Arbeitsgruppe zusätzliche Einsparpotenziale
geprüft. Deren Ergebnisse wurden in die Sitzung eingebracht und werden in weiteren
Arbeitsgruppensitzungen weiter vertieft. „Ein einstimmiger Beschluss ist ein starkes
Signal. Die Fortführung der Planungsleistungen ist essenziell, um Zeitverluste und daraus
resultierende Mehrkosten zu vermeiden“, unterstreicht Landrat Stegmann.
Bereits im Rahmen der Kostenschätzung konnten rund 24 Millionen Euro eingespart
werden – weitere Einsparungen erfolgten bei der anschließenden Kostenberechnung. Trotz
der hohen Investition bleibt der Landkreis Lindau seiner Linie treu: Investitionen in
Bildung sind Investitionen in die Zukunft. Für das Schuljahr 2024/25 werden am BSZ rund
1.880 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, darunter etwa 700 Auszubildende aus dem
Landkreis.
„Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten setzen wir bewusst auf antizyklisches
Investieren – nicht nur zur Standortsicherung, sondern auch als Impuls für die
Wirtschaft“, so der Landrat weiter. „Bildung kostet – aber keine Bildung kostet mehr. Mit
dem Neubau des BSZ investieren wir in die Zukunft des Landkreises. Gerade in Zeiten
angespannter Haushalte ist es entscheidend, Prioritäten zu setzen. Und Bildung verhindert
langfristig höhere Folgekosten – nicht nur im sozialen Bereich.“
Die geschätzten Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf 97 Millionen Euro, wovon
circa 87 Millionen Euro auf das eigentliche Berufsschulgebäude mit FOS/BOS und
Werkstätten sowie rund 10 Millionen Euro auf die Sporthalle entfallen. Die Eigenmittel des
Landkreises betragen etwa 53 Millionen Euro. Die restlichen etwa 44 Millionen Euro
können über verschiedene Förderprogramme finanziert werden.
Die Regierung von Schwaben hatte in der Vergangenheit eine Förderquote von 55 Prozent
kommuniziert. Aktuell wird eine Förderquote in Aussicht gestellt, die eine Erhöhung der
Fördermittel um etwa 2 Millionen Euro im Rahmen der Finanzierung ermöglichen könnte.
Dies würde den Landkreisanteil auf 51 Mio. Euro reduzieren und damit die kommunalen
Haushalte entlasten.