Landkreis Lindau

Psychiatrische Versorgung

 — © 123RF
123RF

Die psychiatrische Versorgung im Landkreis Lindau ist mweiterhin ein zentrales Thema – doch jetzt bewegt sich was: Aufgrund der Initiative von Landrat Elmar Stegmann hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) nun reagiert und konkrete Maßnahmen eingeleitet, um auf die bestehende Unterversorgung aufmerksam zu machen und gegenzusteuern.
„Ich freue mich, dass meine klare Kritik Gehör gefunden hat und die KVB nun gezielt aktiv
wird“, so Stegmann. Nachdem er in einem persönlichen Gespräch die stellvertretende Vorsitzende des KVB-Vorstands, Dr. Claudia Ritter-Rupp, auf den akuten Mangel hingewiesen hatte – derzeit gibt es keinen einzigen niedergelassenen Psychiater im Landkreis – hat die KVB die Darstellung der offenen Stellen auf ihrer Website angepasst. Zudem sollen die offenen Zulassungsmöglichkeiten nun verstärkt über Social-Media-Kanäle sowie über eine Anzeige im Bayerischen Ärzteblatt beworben werden. Auch Informationsunterlagen bei Facharztprüfungen wurden entsprechend überarbeitet. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung nun Landrat Stegmann mitgeteilt. „Die Versorgungssituation ist nach wie vor äußerst kritisch“, betont Stegmann. „Umso wichtiger ist es, dass durch unsere gemeinsame Anstrengung jetzt gezielte Schritte unternommen werden. Ich danke der KVB, insbesondere Frau Dr. Claudia Ritter-Rupp, für die schnelle Reaktion.“
Ziel müsse es nun sein, die freien Sitze im Fachbereich Psychiatrie zügig zu besetzen. Stegmann erklärt: „Ich hoffe sehr, dass es der KVB zeitnah gelingt, geeignete Fachärztinnen und Fachärzte für eine Niederlassung in unserer Region zu gewinnen. Die Menschen im Landkreis Lindau haben ein Recht auf wohnortnahe psychiatrische Hilfe.“ Der Landrat kündigt an, sich weiterhin mit Nachdruck für eine bessere medizinische Versorgung einzusetzen – in enger Abstimmung mit allen Beteiligten. „Die Entwicklungen zeigen: Es lohnt sich, dranzubleiben.“

expand_less