Gabelbach

Schutz vor unkontrolliertem Wasser und Erosionen

 — © Beate Wagner, Markt Zusmarshausen
Beate Wagner, Markt Zusmarshausen

Nördlich von Gabelbach sind Gräben mit Absetzbecken entstanden
Die Marktgemeinde Zusmarshausen hat im Ortsteil Gabelbach mehrere Maßnahmen gegen unkontrolliert abfließendes Wasser und Bodenerosionen umgesetzt. Anwohner in der Bahnhof- und Godelstraße sowie Im Unterdorf hatten in der Vergangenheit immer wieder unter Schäden durch diese Probleme gelitten.
Rund zwei Monate dauerten die Bauarbeiten, die vor Kurzem abgeschlossen wurden. Auf den Ackerflächen nördlich von Gabelbach ist an der Böschungskante ein fünf Meter breiter Grünstreifen entstanden. Im Westen des Areals wurde ein Graben ertüchtigt und im Osten ein neuer ausgebaggert. Diese Gräben erhielten insgesamt sieben kleine Absetzbecken, die künftig Wasser und Sedimente zurückhalten sollen. Darüber hinaus sind sie auch an die Kanalisation angeschlossen.
„Allein der Pufferstreifen oben am Hang ist Gold wert“, findet Projektbetreuer Bernhard Bacherle vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben (ALE). „Durch die kleinen Becken wird zudem das Wasser gebremst. Gerade die diesjährige Trockenheit zeigt, wie wichtig es ist, das Wasser in der Fläche zurückzuhalten“, so Bacherle.
Ihren Ursprung haben die jetzt abgeschlossenen Maßnahmen in einem Ortstermin, bei dem auf Initiative der Marktgemeinde Anlieger, Landwirtschaftsamt sowie die Bewirtschafter und Eigentümer der Ackerflächen zusammenkamen. In der Folge übernahm der Markt Zusmarshausen die Planung und erwarb die notwendigen Grundstücke, die sich überwiegend in Privatbesitz befanden. Parallel dazu nahm die Gemeinde Kontakt zum ALE auf. Die in Krumbach ansässige Behörde gab grünes Licht für das Konzept und förderte es im Rahmen der bayernweiten Initiative „FlurNatur“. Damit unterstützt das ALE Maßnahmen zum dezentralen Wasserrückhalt in der Fläche.
Rund 38.000 Euro betrugen die Gesamtkosten, die damit deutlich unter der Kostenschätzung aus dem Jahr 2023 lagen. 75 Prozent der tatsächlichen Baukosten wurden über „FlurNatur“ gefördert. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel, wie mit lokalen Maßnahmen und einem effektiven Förderprogramm des Freistaates wild abfließendes Oberflächenwasser kontrolliert abgeführt und Schäden bei Starkregenereignissen verhindert werden können“, ergänzt Bürgermeister Bernhard Uhl Gräben mit Absetzbecken sollen in Kombination mit weiteren Maßnahmen nördlich von Gabelbach Wasser und Sedimente zurückhalten. Gefördert wurde die Umsetzung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben. Im Bild von links Zusmarshausens Marktbaumeister Peter Finkenzeller, Bürgermeister Bernhard Uhl und Projektleiter Bernhard Bacherle vom ALE.

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