Landkreis Günzburg
Ein weiterer Rettungswagen für den Landkreis Günzburg

Im Frühjahr 2026 soll der Standort im Norden von Ettenbeuren in Betrieb gehenDer Landkreis Günzburg erhält einen weiteren Rettungswagen (RTW). Derzeit laufendie Planungen für einen zusätzlichen Stellplatz in Ettenbeuren. Der Standort, deridealerweise im nördlichen Bereich des Kammeltaler Ortsteils liegen soll, kannvoraussichtlich ab Frühjahr 2026 in Betrieb gehen.„Der zusätzliche Rettungswagen bedeutet mehr Sicherheit für die Menschen imLandkreis Günzburg. Wenn im Notfall jede Minute zählt, dürfen Wege nicht zu langsein. Mit dem zusätzlichen Fahrzeug stellen wir sicher, dass Hilfe noch schneller vorOrt ist – das ist ein echter Gewinn für uns alle“, sagt Landrat Hans Reichhart.Nach den Vorgaben des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes ist der Rettungsdienst inBayern so zu planen, dass Notfallorte in der Regel nach spätestens zwölf MinutenFahrzeit erreicht werden können. Ein vom Zweckverband für Rettungsdienst undFeuerwehralarmierung (ZRF) beauftragtes Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass imVersorgungsbereich Jettingen ein zusätzlicher Rettungswagen notwendig ist. DerStandort in Ettenbeuren zeichnet sich insbesondere durch seine verkehrsgünstigeLage aus. Diese ermöglicht eine effektive Abdeckung des Kammeltals, gewährleistetaber auch eine gute Erreichbarkeit für Ichenhausen und gegebenenfalls eineUnterstützung im Raum Krumbach. Und so steht künftig auch ein zweiterRettungswagen für den Bereich Jettingen zur Verfügung.1Der neue RTW wird nach der Inbetriebnahme täglich von 7 bis 23 Uhr einsatzbereitsein. „Wir haben es geschafft, dass der Standort pro Tag 16 Stunden besetzt sein wird– die Regel sind zwölf Stunden“, sagt Jan Terboven, Geschäftsführer desZweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung.Aktuell wird der Rettungswagen aus Jettingen für Einsätze im Kammeltal eingesetzt.„Mit dem zusätzlichen Rettungswagen in Ettenbeuren halbieren sich stellenweise dieRettungswege“, erklärt Jan Terboven. Der Bedarf für einen weiteren Standort seieindeutig gegeben: „Die Einsatzzahlen sind gestiegen, oft sind zwei Rettungswagengleichzeitig im Einsatz.“Die Vorbereitungen für das Ausschreibungsverfahren laufen derzeit. Bis Ende desJahres soll feststehen, wer den Zuschlag erhält – dann könnte der neueRettungswagen bereits im Frühjahr 2026 seinen Dienst aufnehmen.Jetzt muss nur noch ein geeignetes Gebäude in Ettenbeuren gefunden oder neugebaut werden. Kammeltals Bürgermeister Thorsten Wick zeigt sich erfreut über dengeplanten RTW-Standort in seiner Gemeinde: „Damit schaffen wir die Grundlage füreine schnelle medizinische Versorgung für das gesamte Gemeindegebiet.“Hintergrundinformation:Der Freistaat Bayern ist in 25 Rettungsdienstbereiche aufgeteilt, für die jeweils einZweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) zuständig ist.Dieser ist als kommunaler Zusammenschluss Träger des Rettungsdienstes und derIntegrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst und legt die Struktur derrettungsdienstlichen Einrichtungen fest. Die einzelnen Rettungsdienstbereiche sindwiederum in Versorgungsbereiche aufgeteilt. Als Versorgungsbereich wird das Gebietin der Umgebung einer Rettungswache bezeichnet, für deren Versorgung die jeweiligeRettungswache zuständig ist. In einem Versorgungsbereich kann es zusätzlicheRettungsdienststandorte geben, die nicht 24 Stunden täglich besetzt sind. Diesewerden als Rettungsdienst-Stellplatz bezeichnet.In jedem Versorgungsbereich muss die sog. „Hilfsfrist“ eingehalten werden. Das heißt,dass 80 Prozent aller an Straßen gelegenen Notfallorte binnen maximal zwölf Minuten2Fahrzeit erreicht werden müssen. Das Gebiet des Rettungsdienstbereichs Donau-Illerumfasst die Landkreise Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie die kreisfreie StadtMemmingen. Der Rettungsdienstbereich ist in zehn Versorgungsbereiche unterteilt.Tagsüber sind an 14 Standorten 18 Rettungswagen im Dienst, nachts sind an elfStandorten 13 Rettungswagen einsatzbereit. Rund um die Uhr stehen an 8 StandortenNotarzteinsatzfahrzeuge zur Verfügung.Verbandsvorsitzender des ZRF Donau-Iller ist der Landrat des Landkreises Günzburg,Dr. Hans Reichhart.