Landkreis Miesbach
Die Rettungsschwimmer der DLRG starten in die Badesaison

Tipps für die Sicherheit am Wasser
Bald startet die Badesaison. Viele Menschen wird es zunächst ins Freibad, dann an den Badesee, an einen Fluss oder in den Ferien auch ans Meer ziehen. Doch Vorsicht: Wasser kann tückisch sein und Gefahren bergen. Deshalb rät die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt zur Besonnenheit und Vorsicht. Besonders bittet die DLRG, am Wasser Kinder nicht aus den Augen zu lassen, solange sie noch nicht wirklich sicher schwimmen können.
Die Retter sind einsatzklar
An vielen Seen in Bayern sorgen die Rettungsschwimmer der DLRG für Sicherheit. DLRG-Einsatzleiter Volker Kvasnicka: „Auch in diesem Jahr können wir wieder alle Rettungsstationen mit qualifiziertem Personal besetzen. Nachwuchsprobleme kennen wir nicht, weil wir sehr vielfältig aufgestellt sind und schon immer ganz auf Freiwilligkeit gesetzt haben.“ Sie sind gut ausgebildet und tun diesen Dienst komplett ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Wenn an der Rettungsstation die rot-gelbe Flagge gehisst ist, bedeutet das nach internationalem Standard: Die Retter sind einsatzbereit.
Risiken am Wasser
Doch an unbewachten Seen und Flüssen ereignen sich immer wieder Unfälle. „Wenn es dieses Jahr wieder Hitzeperioden gibt, müssen wir leider wie schon so oft mit zahlreichen Ertrinkungstoten rechnen. Vor allem an unbewachten Stellen ist das Risiko um ein Vielfaches höher, als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen“, warnt Manuel Friedrich, Präsident der DLRG Bayern.
Achtung Eltern:
- Eltern dürfen kleine Kinder am Wasser nie aus den Augen lassen und sollen immer in Griffweite bleiben. Sie haben die Aufsichtspflicht. Auf keinen Fall vom Handy ablenken lassen!
- Kinder gelten erst dann als sichere Schwimmer, wenn sie das Schwimmabzeichen in Bronze besitzen.
- Die DLRG hat die Baderegeln ins Internet gestellt. Sie sind eine gute Vorbereitung auf Schwimmbad und See: https://www.dlrg.de/informieren/freizeit-im-wasser/baderegeln/
- Videos von der DLRG Bayern, wie man seinem Kind selbst das Schwimmen beibringen kann, unter www.bayern-lernt-schwimmen.de.
Achtung beim Baden in der Natur:
- Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen. Warnhinweise wie beispielsweise „Steilufer“ beachten.
- Nur gemeinsam mit anderen oder unter Aufsicht schwimmen.
- Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht übermütig werden.
- Auch nach mehreren warmen Tagen ist zunächst nur die Wasseroberfläche angenehm warm. Tiefe Gewässer wie Baggerseen sind immer noch kalt. Das kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden.
- Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge in Ufernähe oder im flachen Wasser können lebensgefährlich sein oder schwerste, dauerhafte Schäden wie Querschnittslähmung nach sich ziehen.
- An Baggerseen kann das Ufer nach wenigen Metern steil abfallen, ohne dass man es sieht. Für Nichtschwimmer ist das eine Todesfalle!
- Ein Bad im Fluss oder eine Bootsfahrt können harmlos aussehen aber auch gefährlich sein: Die Kälte des Wassers lässt die Kräfte sehr schnell schwinden und an steilen, bewachsenen Ufern kann man sich oft nicht mehr ans Land retten. Strömungen und Brückenpfeiler sind tödliche Risiken.
- Senioren sollten zuvor mit Arzt sprechen, besonders wenn einmal eine Erkrankung von Herz oder Kreislauf vorlag.
Achtung am Meer:
- Gezeiten, nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke ablandige Winde können sogar gute Schwimmer in Lebensgefahr bringen. Respektieren Sie deshalb örtliche Warnungen wie die rote Flagge am Strand.
- Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches Spielzeug und können leicht abgetrieben werden. Vertrauen Sie ihnen nicht Ihr Leben an!
- DLRG-Einsatzleiter Volker Kvasnicka: „Informieren Sie sich gleich am ersten Urlaubstag über Rettungsposten und Notrufmöglichkeit. Lernen Sie, in der Landessprache Hilfe im Notfall zu holen.“
Risiko Biergarten: - Keinen Alkohol trinken vor dem Baden. Denn er kann dazu führen, dass man seine Kräfte überschätzt.