Landkreis Neu-Ulm
Badegäste sind zur Vorsicht aufgerufen

Im Ludwigsfelder Baggersee wurden in dieser Woche vereinzelt Cyanobakterien (Blaualgen) nachgewiesen. Die entsprechenden Laborergebnisse liegen dem Öffentlichen Gesundheitsdienst Neu-Ulm (ÖGD) seit Donnerstagabend vor und die Stadt Neu-Ulm hat deshalb heute entsprechende Hinweisschilder am See angebracht.
Man erkennt Blaualgen anhand einer Schlierenbildung auf der Wasseroberfläche. Nach Kontakt zu Blaualgen kann es zu Hautreizungen sowie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall kommen. Der ÖGD empfiehlt daher, Bereiche mit Algenansammlungen bzw. Schlierenbildung auf der Wasseroberfläche sowie Bereiche mit trübem Wasser und geringer Sichttiefe zu meiden. Als Anhaltspunkt kann dienen, dass die Füße noch erkennbar sind, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht. Außerdem sollte man darauf achten, kein Wasser beim Baden zu verschlucken und sich nach dem Schwimmen gründlich mit sauberem Wasser abzuwaschen. Ebenso wird nach dem Baden ein zeitnaher Wechsel der Badekleidung empfohlen. Insbesondere Kleinkinder sind gefährdet und sollten nicht am Gewässerrand plantschen oder im Flachwasserbereich spielen. Bei Symptomen wie Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sollte eine ärztliche Einschätzung eingeholt werden.
Ein Badeverbot ist aus Sicht des ÖGD zum jetzigen Zeitpunkt nicht verhältnismäßig, da aktuell nur kleinere Stellen von Blaualgen betroffen sind. Diese sind gut erkennbar an den typischen Schlieren auf der Wasseroberfläche. In der Regel ist es ausreichend, diejenigen Bereiche zu meiden, in denen Algenansammlungen bzw. Schlierenbildungen auf der Wasseroberfläche erkennbar sind sowie Bereiche mit trübem Wasser und geringer Sichttiefe.
Das Wachstum von Blaualgen wird durch viel Sonnenschein, wenig Regen und hohe Wassertemperaturen gefördert, insbesondere wenn zugleich die Nährstoffkonzentration im See hoch ist. Entsprechend ist bei kälter werdenden Außentemperaturen wieder mit einem Rückgang des Blaualgenvorkommens zu rechnen.